Deutsch-Englischer-Freundeskreis ( DEF ) entführt Mitglieder und Gäste ins "leckere Schottland"
Stimbergzeitung vom 13.02.2007
Oer-Erkenschwick. Schottland schmeckt! Davon haben sich jetzt 30 Mitglieder und Gäste des Deutsch-Englischen-Freundeskreises ( DEF ) überzeugt. Sie haben ein amüsantes "Insel-Hüpfen" hinter sich. Nicht in einem Boot, sondern mit dem Glas. Darin - schottische Single-Malt-Whiskies.
"Unsere englische Partnerstadt North Tyneside liegt nur 80 Kilometer südlich der schottischen Grenze. Da liegt es nahe, dass wir uns auch mit Whisky beschäftigen", begrüßt DEF-Vorsitzender Rainer Maschke die Runde. Und er blickt im Cafe Kleinkunst in vertraute Gesichter. Denn die Fangemeinde, was schottisches "Lebenswasser" betrifft, wird immer größer. "Beim ersten Whisky-Tasting vor zwei Jahren waren es gerade 15 Teilnehmer. Heute ist der Veranstaltungsraum voll", sagte Maschke. Das "volle Haus" freut auch Oliver Mühlmann und Emil Andexer. Die beiden Whisky-Fachmänner und bekennende Schottland-Fans schenken den Whisky-Freunden während der Probe nur sechs hochwertige und hochprozentige ( bis 64,3 Prozent Alkohol; Warehouse No 1; Caol Ila; Insel Islay ) Whiskies ein, sie haben ihren Freund, den Dudelsack-Virtuosen und Major der "United Ruhr Pipe and Drums"; Marco Rüdiger, "im Gepäck". Und so wird der genussreiche Abend, der den Gästen neben Whisky auch die nunmehr schon fast legendären Schmalzstullen und Mettbrötchen von Cafe-Kleinkunst-Betreiberin Britta Nobbe bietet, auch musikalisch abgerundet. Doch zurück zum Whisky. Ausgeschenkt wurden ein "Isle of Jura" ( zehn Jahre ), ein 14-jähriger "Scapa", ein im Sherry-Fass endgereifter "Isle of Arran", von der Insel Skye eine 20 Jahre alte "Talisker" Einzelfassabfüllung von "Macleod's" sowie von der Islay-Destille "Coal Ila" zwei Fassstärken mit und ohne Torf-Aroma. Apropos Torf-Aroma: "Ein wesentlicher Bestandteil einer Whisky-Probe ist nach der optischen Prüfung das "Riechen", erklärt Oliver Mühlmann die DEF-Gemeinschaft auf. Deshalb wird bei einem solchen Tasting auch nicht nur der ansonsten besser bekannte Whiskybecher, sondern ein Stielglas benutzt, das die Aromen leichter richbar macht. Nach dem "Sehen" und dem "Riechen" folgt schließlich das "Schmecken". Dabei erschließen sich dem Whisky-Freund wiederum andere Geschmacksaromen, die sich erneut von denen , die beim anschließenden "Schlucken" durchaus noch spürbar werden, unterschieden.
Erst rechen, dann schmecken und schlucken: Regelkonform nehmen hier Tina Autering und Hanno Lange einen "Isle of Jura" unter die Nase.
"Ungeheuer spannend", lautet schließlich das Urteil der frischgebackenen Whisky-"Experten", die nun auch wissen, dass ein "puristischer" Single-Malt ausschließlich Whisky aus einer Destille ist, der mindestens drei Jahre in einem Holz-Eichen-Fass gelagert wurde, Wobei "mindestens" durchaus wörtlich zu nehmen ist, denn die meisten Whiskies sind deutlich ältere Abfüllungen. Bleibt die ebenfalls spannende und deshalb viel diskutierte Frage, welcher Whisky denn nun der Beste ist. Die Experten-Antwort kommt prompt und ist einfach sowie verblüffend zugleich: "Natürlich der, der Ihnen am besten schmeckt"! Na dann, slainte ( gälisch: prost ).