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Da schenkt sich keiner was: Akribisch untersuchen die Darts-Kapitäne Günter Hintz (l,) und Ray Havard nach jedem Wurf das Dartsbrett. -Foto M.Scholz

AUSTAUSCH: Gäste aus North Tyneside gewinnen das traditionelle Dartsturnier

Stimbergzeitung vom 01.08.2006

Wenn Engländer aus der Partnerstadt North Tyneside am Stimberg weilen, darf dieser Termin nicht fehlen. Das traditionelle Dartsturnier in der Gaststätte "Haus Zoranski" gehört seit Jahren zum festen Programmpunkt.

Das Ergebnis ist knapp. Die Gastgeber vom Deutsch-Englischen-Freundeskreis ( DEF ) gratulieren schließlich nach drei Runden und geben sich geschlagen. Dabei lief es zu Beginn ganz gut für die Oer-Erkenschwicker. Der erste Durchgang geht an die Heimmannschaft, zum Schluss sind die Engländer dann aber doch die besseren Spieler. Dabei haben sie ihren stärksten Spieler gar nicht mit auf die Reise genommen: Bob Booth kann aus persönlichen Gründen erstmals nicht an der Fahrt teilnehmen. "Bob ist ein Profi. Wir spielen nur zum Spaß", wiegt der Vorsitzende des Partnervereins, Dave Wade, die Gastgeber in Sicherheit, fügt aber verschmitzt hinzu: "Gewinnen wollen wir trotzdem. Da steht zu oft Oer-Erkenschwick auf der Trophäe. Eine Anfechtung, sei es wegen Dopings oder weil sich einer verzählt hat, ist nicht denkbar. Die Mannschaftskapitäne Günter Hintz für den DEF und Ray Havard passten gegenseitig viel zu sehr auf, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Und schließlich ist man ja gut befreundet. Die Gäste machen es ohnehin schwer, sie zu besiegen. Sie versuchen es gleich mit einer kleinen "Bestechung". Sie überreichen jedem Gegner einen Anstecker mit dem Leuchtturm-Motiv von Whitley Bay. Besonders erfreut über ihren Besuch am Stimberg zeigen sich Barbara und Gordon Halliday. Sie ist eigentlich Deutsche, er lebte und arbeitete 30 Jahre lang hier. "Das ist wie eine große Familie. Die Gemeinschaft ist wunderbar", so Gordon Halliday, der seit zehn Jahren regelmäßig am Austausch teilnimmt. Seine Frau nutzt die Gelegenheit, ihre Verwandschaft aus Neuss wiederzusehen. Die extreme Hitze ist übrigens für die Engländer ein größeres Problem als für die Oer-Erkenschwicker. "Wir leben an der Küste", erklärt David Wade, "da ist es immer viel kühler. Gerade für die älteren ist es hier wirklich zu heiß".

DEF bietet wieder viel Abwechslung

Als kleine Entschädigung bieten die DEF-Mitglieder um den Vorsitzenden Rainer Maschke wieder ein gutes Programm. "Die Arena auf Schalke war für die Männer sicher das Highlight. Sie ist unglaublich groß. Sogar größer als unsere in Newcastle", zeigt sich Wade beeindruckt. Das CentrO in Oberhausen dagegen war für die Gäste eher ein kleiner Fisch. "Wir haben in der Nähe von Newcastle das größte Einkaufszentrum Europas. Das CentrO ist ein kleinerer Nachbau davon", sagt Barbara Halliday. Erstmals ist auch Schloss Burg an der Wupper Teil des Programms. Die "Bergische Kaffeetafel" wartete dort mit westfälischen Spezialitäten auf. -mich